Veranstaltungen wie der BWK-ArenaCup leben von ihren Helfern. Dabei kommt es nicht nur auf eine große Anzahl an helfenden Händen an, sondern auch auf eine große Vielfalt an Fähigkeiten. Wie zum Beispiel Julian Wüstner und Steffen Gronemann, wie sie im Interview verraten.
Hallo Julian und Steffen, ihr seid beide Bestandteil des Organisationsteams beim BWK-ArenaCup. Welche Rolle füllt ihr denn aus?
Vor dem Turnier kümmern wir uns hauptsächlich um die Funktionserweiterung der Turniersoftware. Des Weiteren hilft Julian noch bei Technikfragen. Dies beinhaltet Auslegung, Aufbau und Betreuung der Technik während des Turnieres. Während der Turniertage sind wir Teil der Turnierleitung und steuern die Turniersoftware.
In dieser Funktion müsst Ihr über die beiden Turniertage jede Aktion im Spiel sehr aufmerksam beobachten, um das Spielgeschehen korrekt darzustellen. Könnt ihr das Wochenende da überhaupt genießen?
Im Zusammenspiel mit den Trainer- bzw. Spielerabenden ist es schon etwas anstrengend, das Spielgeschehen die ganze Zeit konzentriert zu beobachten. Alles in allem macht es aber Spaß den Jungs beim Kicken zuzusehen, da das Niveau in dem Alter schon sehr hoch ist. Außerdem sitzt man in der Turnierleitung ja nicht alleine, so ist die ein oder andere Pause schon möglich.
Die ersten neun Jahre warst du, Julian, noch allein für die Software zuständig. Seit letztem Jahr hast du Unterstützung durch Steffen bekommen. Wie kamst du auf ihn?
Wir arbeiten im gleichen Unternehmen. Steffen unterstütze mich schon gelegentlich mit seinem Wissen bei der Programmierung. Irgendwann hatte er so viele Ideen hinsichtlich Optimierungspotenzial, da lag es für mich auf der Hand ihn mit ins Team zu holen. Viele Überredungskünste waren nicht von Nöten.
Steffen, was war für dich der entscheidende Grund, die Anfrage von Julian anzunehmen und mit ins Orgateam einzusteigen?
Durch Julian bekam ich schon vor der neunten Auflage Einblicke in das Projekt (sowohl Software als auch BWK-ArenaCup allgemein). Ich fand das Gesamtpaket damals schon sehr interessant. Als schließlich die Anfrage von Julian kam und wir über die Möglichkeiten redeten, brauchte ich nicht lange zu überlegen und habe zugesagt. Zudem kenne ich ein paar Kollegen aus dem Orga-Team schon sehr lange, was den Einstieg natürlich noch einfacher gemacht hat.
Vor der Jubiläumsauflage des BWK-ArenaCups habt ihr euch dazu entschieden, die Turniersoftware komplett neu zu schreiben. Was hat euch dazu bewogen?
Hierzu muss man wissen, dass Julian aus dem Gebiet der Maschinenprogrammierung kommt und dieses Projekt ohne großes Vorwissen bezüglich der Windowsprogrammierung seit der ersten Auflage erstellt hat. Zudem ist die Software mit jedem Jahr gewachsen. Dabei ist die Dynamik des Projekts ein wenig auf der Strecke geblieben. Beispielsweise musste Julian vor jeder Auflage das Projekt nochmals editieren, um die Teams etc. anzupassen. Wir wollten diesbezüglich die Software dynamischer und modularer gestalten. Die neue Version bietet hier nun deutlich mehr Möglichkeiten und vor allem können jetzt Turniere einzeln erstellt werden, ohne dass die Software angepasst werden muss. Das kann jetzt eigentlich jeder bedienen, wie zum Beispiel Excel oder eine Handy-App.
Könnt ihr abschätzen, um wie viele Stunden Programmierarbeit es sich dabei handelte?
Steffen:
Julian meinte zu Beginn, ich solle doch mal die Arbeitsstunden mitschreiben… nach ca. 70 Stunden habe ich allerdings aufgehört zu zählen. Mittlerweile sind es auf jeden Fall deutlich über 100 Stunden.
Julian:
Schwer zu schätzen. Auch ich habe irgendwann aufgehört, die Stunden zu notieren. Meistens verbrachte ich die Pausenzeiten während der Arbeit und den Abend/Nachtstunden zuhause mit programmieren. Dies war nötig um noch ein geregeltes Familienleben aufrecht zu erhalten.
Ab und an gab es auch nächtliche Programmiersessions mit Steffen zusammen. Diese gingen während des Endspurts teils weit über Mitternacht hinaus.
Was macht ihr beiden eigentlich sonst so, wenn ihr nicht gerade eine Software für ein Jugendfußballturnier programmiert?
Julian:
Es gibt als Familienvater und Häusles Besitzer immer etwas zu tun. Auch wenn dies vor und während des Turnieres deutlich zu kurz kommt.
Steffen:
Ich spiele sowohl Tischtennis als auch Tennis aktiv in Roßfeld. Zudem findet man mich ebenfalls des Öfteren mit Freunden und Arbeitskollegen vor dem Dartboard beim Pfeile werfen.