Ein dramatisches Finale ist der Höhepunkt der achten Auflage des BWK-Arena-Cups in Ilshofen. Der FC Bayern bezwingt Bayer Leverkusen mit 3:2 und gewinnt zum ersten Mal den Titel.
Peter Wenninger war jetzt schon einige Male beim BWK-Arena-Cup mit seinen C-Junioren am Start, aber nun ist dem Nachwuchstrainer eine faustdicke Überraschung mit dem Turniersieg gelungen. „Die Mannschaften bis Platz acht liegen ganz eng beieinander. Da hätte jeder gewinnen können“, stellt er sachlich fest, und gibt zu, dass immer ein bisschen Glück für einen Titelgewinn dazugehöre.
Allerdings schränkt er ein, alle vier Halbfinalisten hätten über das ganze Turnier den technisch besten Fußball gezeigt und sind deshalb verdient so weit gekommen. „Ich bin froh, dass sich die spielstärksten und nicht die körperlich besten Mannschaften am Ende durchgesetzt haben. Wir sind auf einem guten Weg mit unserer Philosophie – davon bin ich überzeugt.“
Münchner gewinnen alle Spiele
Verdient war sicherlich auch der Endspielsieg seines Teams, das im gesamten Turnierverlauf alle Spiele gewonnen hat. Auch im Finale gingen die Bayern schon nach wenigen Sekunden in Führung, doch die Leverkusener glichen postwendend aus. Erst durch zwei Neunmeterschießen hatte sich das Bayer-Nachwuchsteam durch Viertel- und Halbfinale „gemogelt“. Die Vorrunde verlief für die Leverkusener eher enttäuschend, und das Weiterkommen war am Ende etwas glücklich mit lediglich drei Zählern aus vier Spielen. Allerdings steigerte sich das Bayer-Team am zweiten Turniertag und war dann im Endspiel ein beinahe ebenbürtiger Gegner für die Münchner.
Nach vier Minuten erhöhte Bayern durch einen Doppelschlag, und das Spiel schien entschieden. Doch ein Fehlpass ihres Keepers begünstigte den Anschlusstreffer knapp vier Minuten vor Spielende und so blieb die Partie bis zum Schluss spannend. Vor allem ihrem überragenden „Zehner“, Malik Tillman, hatten es die Münchner zu verdanken, dass es in diesem Jahr endlich mit dem Turniersieg klappte. Den Namen sollte man sich auf jeden Fall merken. Doch auch der Rest der Mannschaft überzeugte vor allem durch tolle Kombinationen.
Nach den hochklassigen Semifinalpartien war im kleinen Finale ein wenig die Luft raus. Die Borussen aus Mönchengladbach hatten schließlich kurz zuvor nach Neunmeterschießen gegen Bayer Leverkusen die Endspielteilnahme hauchdünn verpasst.
Auch im Spiel um Platz drei musste das Neunmeterschießen über den Gewinner entscheiden mit dem besseren Ende aufseiten der Mainzer, die mit 0:2 im Halbfinale gegen Bayern München den Kürzeren gezogen hatten.
Mitfavoriten scheiden früh aus
Zu den Titelfavoriten nach der Vorrunde gehörten neben dem Nachwuchs des Rekordmeisters auch die Teams aus Frankfurt, Dortmund und Stuttgart. „Im Hallenfußball entscheidet oft die Tagesform“, so Wenninger, und nicht vielen Teams gelinge es, jene über zwei Turniertage zu halten. Spezielles Hallentraining gebe es für seine C-Junioren nicht. „die Jungs sollen Spaß haben und befreit aufspielen“.
Voll des Lobes war Wenninger auch wieder für die ganze Veranstaltung und vor allem die tolle Kulisse. Sogar ein Bayern-Fanclub war extra angereist, um die U 15 des Rekordmeisters anzufeuern. „Ein überragendes Turnier.“ Insgesamt nur drei Hallenturniere spielen die C-Junioren des FCB, eines davon in Ilshofen. „Und da sind wir ganz sicher nächstes Jahr wieder dabei.“
Quelle: swp.de