Hallo Flo, du warst einer der Spieler, die für den TSV Ilshofen beim allerersten BWK-ArenaCup auflaufen durften. Wie sind deine Erinnerungen an das Event?
Das war natürlich eine tolle Erfahrung in der Arena, vor so einer Kulisse, gegen (inter-)nationale Topmannschaften zu spielen. Dementsprechend gibt es mehrere Spiele, an die ich mich noch recht gut erinnern kann. Beispielsweise waren wir bei der ersten Auflage des BWK-ArenaCup im Spiel gegen Greuther Fürth sogar nur ein Tor vom Einzug in die Zwischenrunde entfernt. Doch auch abseits des Platzes sind einige schöne Momente gut in Erinnerung geblieben, weil nicht nur das Spiel, sondern das komplette Wochenende einiges zu bieten hatte. Das zeigen über die Jahre auch immer wieder die positiven Reaktionen der Trainer und Nachwuchsspieler aller Mannschaften.
Mit den Jahren bist du Bestandteil des ca. 40-köpfigen Orgateams geworden. Was ist aktuell deine Aufgabe und was hat dich dazu bewogen, hier aktiv zu unterstützen?
Nachdem ich die ersten zwei Jahre selbst mitspielen durfte, war es für mich klar, dass ich auch weiterhin Teil dieses Turniers bleiben und meinen kleinen Anteil dazu beitragen möchte, den nachfolgenden Kids diese Erfahrung zu ermöglichen. Mittlerweile bin ich über das gesamte Wochenende Teambetreuer von RB Leipzig. Hier gilt es im Voraus die Spieler der Bullen bei Gasteltern unterzubringen und den reibungslosen Ablauf am Turnierwochenende zu koordinieren. Außerdem stehe ich während des gesamten Wochenendes als Ansprechpartner für alle Fragen und Probleme des Trainerteams und der Spieler zur Verfügung.
Du bringst dich jedoch nicht nur beim BWK-ArenaCup ehrenamtlich ein, sondern bist in deinem Heimatverein TSV Ilshofen mittlerweile sportlicher Leiter der Perspektivteams (U15 – U19). Was gehört in diesem Amt zu deinen Aufgaben?
Als Sportlicher Leiter der Perspektivteams bin ich ein Teil des mehrköpfigen und vor allem jungen Teams der STAHL Fußballakademie Ilshofen. Ziel ist, unsere Jugendarbeit weiter voranzubringen, sowohl im Trainer-, Spieler- als auch im infrastrukturellen Bereich. Meine Aufgaben beziehen sich hauptsächlich auf den sportlichen Bereich, wie z. B. die Implementierung von Torwarttraining für den Perspektivbereich oder der generelle Austausch mit den Trainern. Da ich ab Januar 2020 in München wohnen werde, muss ich dieses Amt aber leider aufgeben.
Als du selbst Spieler der FAI, heute STAHL Fußballakademie Ilshofen, warst, gab es diese Strukturen noch nicht. Kannst du uns berichten, wie sich der Jugendbereich im Verein in den letzten 10 Jahren verändert hat?
Der Grundstein für den Jugendfußball in Ilshofen, wie wir ihn heute kennen, wurde definitiv mit der Idee und Umsetzung der FAI 2009 gelegt. Was sich bis jetzt – und hoffentlich auch zukünftig – hier entwickelt hat ist schon enorm. Allein was Infrastruktur, Trainingsqualität und einheitliche Ausrüstung betrifft, wurden in Ilshofen riesige Schritte gemacht. Mit jeweils zwei Mannschaften pro Jugend (Ausnahme U17) wird zudem der Spagat zwischen Leistungs- und Breitensport geschafft. Man hat sich definitiv zu einem Aushängeschild in der Region Hohenlohe entwickelt. Zukünftig wird es weiter extrem wichtig sein, sowohl ein Fußballangebot für leistungs- wie auch für breitensportorientierte Jugendliche anbieten zu können, denn das zeichnet uns in Ilshofen aus.
Wer dich kennt, weiß wie sehr dich der Sport interessiert. Seit einiger Zeit hast du mit einem Sportmanagement-Studium auch deine berufliche Laufbahn auf den Sport ausgerichtet. Kann man klassisch sagen, dass du dadurch Hobby und Leidenschaft zu deinem Beruf gemacht hast? Wo wird es für dich in nächster Zeit hingehen?
Ganz so klassisch kann man es bei mir nicht sagen. Ich bin gerade in den letzten Zügen meines interessanten Bachelorstudiums im Bereich BWL und Sportmanagement, sehe jedoch meine Zukunft nicht zwingend in der Sportbranche. Hier bietet der Aufbau dieses Studiums auch recht große Flexibilität und ist nicht nur starr auf den Sportbereich ausgerichtet. Ab Januar 2020 verschlägt es mich – wie anfangs schon erwähnt – nach München, wo ich mit meiner Freundin zusammenziehe und plane, dort noch einen Master in der allgemeinen BWL zu absolvieren. So bin ich im Anschluss sowohl für eine eventuelle Zukunft in der Sportbranche, aber auch in der allgemeinen Wirtschaft gut gerüstet.
So gut es geht, verbindest du Beruf und Hobby aktuell auch als Spieler und Kapitän unserer U23, in der mittlerweile viele Talente aus dem eigenen Nachwuchs etabliert sind. Bislang spielt ihr eine tolle Saison. Welche Ziele setzt ihr euch kurz- aber auch mittelfristig?
Bisher ließ sich das ganz gut verbinden. Ab der Rückrunde muss ich kürzertreten, da München nicht gerade um die Ecke liegt. Die Hinrunde lief für uns durchaus sehr gut. Wir sind eine junge Truppe, die Spaß am Fußball und der Weiterentwicklung hat und genau das wird auch das Ziel für die Rückrunde sein. Wenn weiterhin der Spaß und sowohl die individuelle als auch die mannschaftliche Entwicklung im Vordergrund stehen, dann können wir am Ende der Saison von einer erfolgreichen Runde sprechen. Das ist der kurz- und mittelfristige Weg der U23 – unabhängig von nackten Ergebnissen und Platzierungen. Denn das ergibt sich dann im Normalfall von allein.