Fußball Der für Anfang kommenden Jahres geplante BWK-Arena-Cup in der Arena Hohenlohe fällt aus.
Die Corona-Pandemie lässt eine Ausrichtung des Turniers nicht zu. Von Hartmut Ruffer
Eigentlich hätten sie am 9. und 10. Januar 2021 das Dutzend voll gemacht. Dann wäre in der Arena Hohenlohe der zwölfte Sieger des BWK-Arena-Cups gekürt worden. Doch es werden keine 15 nationalen und internationalen C-Junioren-Mannschaften anwesend sein. Denn die 2021er-Ausgabe des Hallenturniers fällt der Corona-Pandemie zum Opfer. Mitte vergangener Woche informierten die Hauptorganisatoren Jens Betsch und Dario Caeiro die teilnehmenden Mannschaften.
Es ist das zweite Turnier mit Strahlkraft weit über die Region hinaus, das nicht stattfinden kann. Im Juli musste bereits der Sparkassen-Bundesliga-Cup in Schwäbisch Hall abgesagt werden. Die Nachricht nun ist zwar neu, kam aber nicht mehr überraschend. „Wir hatten uns darauf geeinigt, bis Ende September abzuwarten“, erklärt Dario Caeiro die Vorgehensweise. „Wir wollten auch beobachten, wie es sich mit anderen Veranstaltungen entwickelt.“
Hygienekonzept entwickelt
Da war schnell absehbar, in welche Richtung es geht. Ein Blick zu den Basketballern der Hakro Merlins Crailsheim beispielsweise genügt. Diese spielen ebenfalls in der Arena Hohenlohe. Nach den momentan gültigen Auflagen dürften maximal 20 Prozent des Fassungsvermögens genutzt werden. Für die Basketballer wäre dies alles andere als wirtschaftlich rentabel.
Dennoch liefen im Hintergrund Überlegungen, das internationale C-Junioren-Turnier, an dem 15 Mannschaften teilnehmen, doch irgendwie zu stemmen. „Jonas Halder hat ein Hygienekonzept für die Halle entwickelt“, nennt Dario Caeiro ein Beispiel. Der Leiter der Ilshofener Fußball akademie legte das Konzept vor, doch das Organisationsteam musste einsehen: „Der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Ertrag. Zumal ein solches Turnier ja nicht nur von den Spielen lebt. Das Abendprogramm, die Gespräche auf der Tribüne und die Events gehören auch dazu“, zählt Caeiro weitere Faktoren auf.
Die Reaktionen auf die Absage für die 2021er-Ausgabe ließen nicht lange auf sich warten. Die Jugendleiter aus Hoffenheim, Mainz oder Leverkusen bedauerten die Absage und versprachen, es dafür 2022 „richtig krachen“ zu lassen. Zudem kam die Idee auf, im Sommer ein Turnier in wesentlich abgespeckter Form und im Freien zu veranstalten. Prinzipiell sei man für solche Gedankengänge offen, so Dario Caeiro, „aber entschieden ist nichts“. Außerdem sei eine solche Lösung, wenn sie denn zustande käme, sicher eine einmalige Sache. „Ein Turnier hat in einer Halle einen anderen Eventcharakter.“
Dass die Absage für die generelle Zukunft des Turniers ein Problem darstellen kann, glaubt Dario Caeiro nicht. „So etwas lebt ja auch davon, wie man den Kontakt unterjährig hält.“ Eine Aussage, die man in Hall für den Bundesliga-Cup exakt genauso gemacht hat.
Auch wenn die aktuelle Absage des BWK-Arena-Cups für Dario Caeiro der einzig richtige Schritt war, wirft das aktuelle Fußball-Geschehen bei ihm auch Fragen auf. „Wir sagen ab und versuchen alles, damit sich die Situation nicht verschlechtert. Gleichzeitig aber reisen derzeit Nationalmannschaften quer durch Europa und damit auch in Risikogebiete oder aus Risikogebieten heraus. Das ist für mich nur sehr schwierig nachzuvollziehen.“
Quelle: Haller Tagblatt